Beim vierten Vierbahnen-Turnier, das der Deutsche Kegler- und Bowlingbund (DKB) in der weltweit einzigen Bowling- und Kegelsporthalle mit allen vier Bahnarten  in Wolfsburg austrug, war Vielseitigkeit gefordert. Die Spezialisten aus den Kadern der Disziplinverbände des DKB mussten am letzten August-Wochenende ihr Können auf Bowlingbahnen sowie Bohle-, Classic- und Schere-Kegelbahnen beweisen.

Leider konnte die Deutsche Bowling Union (DBU) keine Mannschaft an den Start bringen. Deutscher Bohle Kegler Verband (DBKV), Deutscher Keglerbund Classic (DKBC) und Deutscher Schere Keglerbund (DSKB) stellten jeweils – so war es geplant – fast ausschließlich Sportkegler(innen) aus den Altersgruppen U18 und U23 auf.

DKB-Präsident Uwe Oldenburg erinnerte bei der Begrüßung der Akteure und Delegationsleitungen noch einmal an das wesentliche Ziel des Vierbahnen-Turniers: „Die Nationalspielerinnen und Nationalspieler in den einzelnen Disziplinen unter dem Dach des DKB haben in der Regel keine Gelegenheit, sich über die Grenzen des eigenen Disziplinverbandes hinaus kennen zu lernen. Internationale Wettbewerbe, Lehrgänge etc. gibt es eben nur auf den jeweiligen Bahnarten. Das Vierbahnen-Turnier bietet die Chance, Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen auszutauschen.“

Vor dem Hintergrund dieser Zielsetzung ging es in Wolfsburg auch nicht um die Frage, welche Mannschaft welches Disziplinverbandes die meisten Kegel und Pins trifft. Vielmehr loste DKB-Sportdirektorin Simone Eggebrecht vor dem „Startschuss“ vier „disziplin-gemischte“ Frauen- sowie vier Männer-Mannschaften mit jeweils drei Starter(innen) aus. Somit war gewährleistet, dass während des Turniers auf vier verschiedenen Bahnarten innerhalb dieser „interdisziplinären Teams“ Tipps ausgetauscht wurden.

Wo muss die Kugel aufgesetzt werden? Was ist hinsichtlich der Kugelgeschwindigkeit zu beachten? Diese und andere Fragen sorgten während des offiziellen Trainings und des Vielseitigkeitswettbewerbes für ausreichenden Gesprächsstoff. Die Antworten auf diese Fragen lieferten die entsprechenden Experten für die diversen Disziplinen und sorgten so für den wichtigen „Know how-Transfer“ innerhalb der Teams.

Nach einem „Acht-Stunden-Tag“ in der Wolfsburger Kegel- und Bowlinghalle standen die Sieger fest: Das Frauen-Trio mit Franziska Heins (DBKV – 30,0 Satzpunkte), Maren Wirtz (DSKB – 30,0 SP) und Samantha Jones (DKBC – 28,0 SP) dominierte den Mannschaftswettbewerb. Deutlich wurde das auch bei einem Blick auf die Einzelwertung, in der die drei genannten im Zwölferfeld vorne lagen. Am ehesten konnte noch Johanna Theis (DSKB 28,0 SP) mithalten, die – ebenso wie die Mitglieder des Siegerteams – ein Präsent erhielt.

Ähnliches Bild bei den Männern: Matthias Mohr (DBKV – 35,0 SP), André Laukmann (DSKB – 34,0 SP) und Lukas Funk (DKBC – 34,0 SP) waren die besten Einzelkegler, die zufällig auch eine Mannschaft bildeten und die Glückwünsche des DKB-Präsidiums entgegennahmen. Florian Möhrlein (DKBC – 27,5 SP) durfte deshalb als Nummer vier der Einzelwertung ein kleines Präsent entgegen, da die siegreichen Männer bereits „versorgt“ waren…

Kurz zum Modus: Die vier Spielerinnen und Spieler eines Disziplinverbandes gingen jeweils geschlossen auf die vier jeweiligen Bahnen einer Bahnart. Nach jeweils 30 Würfen wurden Satzpunkte vergeben – von maximal vier Punkten für das Bestergebnis eines Satzes bis einen Satzpunkt für das Schwächste der vier Teilergebnisse.

Auf den eigenen „Spezialbahnen“ wurde die volle Distanz über jeweils 120 Würfe – also vier Sätze – absolviert. Auf den anderen Kegelbahnen 60 Würfe (zwei Sätze) pro Spieler(in) und auf Bowlingbahnen jeweils zwei Spiele.

Alle Vertreterinnen und Vertreter der Disziplinverbände sowie die Mitglieder des DKB-Präsidiums waren sich beim abschließenden Abendessen einig: „Auch beim vierten Vierbahnen-Turnier wurden Kontakte geknüpft und wertvolle Erfahrungen ausgetauscht. Vor allem wurde das Wir-Gefühl im DKB gestärkt.

Einen Überblick über alle Einzel- und Mannschaftsergebnisse gibt es hier

und den offiziellen Spielbericht findet ihr hier.


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